Ermittlungen gegen Hausverwaltung

Hausverwaltung Ulmgasse Graz-Gombocz-Ogris

Ermittlungen gegen Hausverwaltung: Gutachten stellt Schaden von einer Million fest

Kontrollieren Sie jeden Posten auf ihrer Betriebskostenabrechnung? Nein? Was die wenigsten machen, kann im Extremfall jede Menge Geld sparen: In Wien ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Geschäftsführerin und die Gesellschafter der Hausverwaltung Woge Realitäten GmbH schon seit mehreren Monaten wegen Steuerhinterziehung und gewerbsmäßigen Betruges. Ein von der Staatsanwaltschaft beauftragtes Gutachten hat die Betriebskostenabrechnungen der Immobilienverwaltung überprüft und einen Schaden von fast einer Million Euro festgestellt.

Abrechnung ist nicht gleich Abrechnung

Der Gutachter stellt ebenfalls Ungereimtheiten in Bezug auf die erhaltenen Dokumente fest: In einem Haus stimmen die Betriebskosten-Einnahmen der Jahreszinslisten von 2006 und 2007 nicht mit den Betriebskosten-Einnahmen aus der jeweiligen Jahresabrechnung überein.

News.at liegen Unterlagen von Mietern vor, die beweisen sollen, dass die Jahresbetriebskostenabrechnungen, die der Gutachter erhalten hat, in einigen Fällen nicht mit den Abrechnungen übereinstimmen, die Mieter des Hauses erhalten haben. Das folgende Beispiel (siehe Bilder) zeigt, dass das Datum der Ausstellung sowie gewisse Summen nicht übereinstimmen. Die Verwaltungskosten differieren um 6.248,98 Euro, die Betriebskosten-Einnahmen um 4.146,44 Euro. Aus einem Rückstand von 4.337,49 Euro (Abrechnung Mieter) wird so ein Guthaben von 6.275,91 (Abrechnung Gutachten).

65 Häuser mit Fragezeichen

Bisher sind 15 Objekte detailliert untersucht worden. Und was ist mit den restlichen Objekten der Woge? Ob in der endgültigen Schadenssumme die rund 65 im Gutachten nicht überprüften Miethäuser berücksichtigt werden, dazu gibt die Staatsanwaltschaft Wien gegenüber News.at derzeit keine Auskunft. Die Geschäftsführerin teilt im Protokoll mit: „Befragt danach, in welcher Größenordnung bislang für sämtliche Objekte Rückzahlungen geleistet wurden, gebe ich an, dass ich das jetzt nicht sagen kann. Ich will keine falschen Beträge nennen“.

Den ganzen Bericht finden Sie auf: http://mobil.news.at
Was zeigt dieser Fall? Hausverstand einschalten – Nur eine Kontrolle der Betroffenen kann dieses Netzwerk aufdecken!!

Alles, was das Böse braucht, um zu triumphieren, sind genügend gute Menschen, die nichts unternehmen.“
―Edmund Burke

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